Schnelldurchlauf Uruguay – Pinguine in Argentinien

20.11.2023

Bin schon sehr viele Jahre in Südamerika unterwegs, noch nie in Uruguay.
Von Treze Tilias nach Rio Branco, Grenzstadt in Uruguay.

 

Vor der Abfahrt: In der Nacht heftige Gewitter in „Dreizehnlinden“.
In Uruguay wird das temporäre Permit für Kraftfahrzeuge generell für ein Jahr ausgestellt.

Punta del Diablo, Punta del Este, Montevideo – Zwischenstopp bei Willi Lemes, bei ihm kann man Motorräder parken. Er war vielfacher Staatsmeister von Uruguay, die Fahrzeugsammlung ist sehenswert! Schlusspunkt: Colonia del Sacramento. Alles in Allem: Uruguay ist sehr schön, aber – für mich – als – Motorradfahrer nicht sooo ergiebig.

Die Fahrt mit der Fähre nach Buenos Aires kostet 80,- €, dauert alles in allem einen Tag. Entscheide, über die Landgrenze in Fray Bentos nach Argentinien einzureisen. Ist auch ein Tag, spare aber Buenos Aires. Die Ein- und Ausreise geht ziemlich schnell, das temporale Permit für die BMW wird ohne Aufforderung auf acht Monate ausgestellt. Dieses Mal lese ich das Formular genau, es ist wieder die alte Fahrgestellnummer aus dem System eingetragen. Hoffe, dass in Zukunft nur mehr die Neue angewendet wird. In Gualeguaychu wieder in Argentinien. Geld wechseln, SIM Karte aufladen, …

Habe Carlos in La Serena kennen gelernt, Motorradfahrer aus dem Zentrum von Argentinien, ein kleines Dorf namens Banderalo. Sein Sohn hatte am Agua Negra einen Unfall und war mehrere Monate in La Serena im Krankenhaus. Wir sind im Hostal zusammen getroffen und immer wieder in Kontakt. Typisch argentinisch: Werde unheimlich freundlich aufgenommen, Asado mit Freunden, Ausflüge zu Thermalbädern, der Farm, Treffen mit Freunden, Swimmingpool im Garten, – einfach das „Argentinien Feeling“. Bleibe einige Tage.
Nito fährt mit Freunden zum Lago Alumine fischen. Kombiniere Peninsulina Valdes auf der Fahrt in den Süden. Einige Tage in Puerto Madryn, Rundfahrt um die Halbinsel, Seelöwen, Pinguine. Der Nationalpark ist natürlich sehr touristisch, die Eindrücke, Fotos und Videos machen aber wirklich etwas her, gefällt mir sehr.

Über die Ruta 25 quer durch Patagonien in Richtung der Anden. 600 Kilometer mit sehr wenig, außer Gegend. Die Tankstopps habe ich mir eingeteilt, ist trotz des großen Tanks der BMW in Patagonien notwendig. Las Plumas, die Tankstelle ist zwar offen, trotzdem kein Treibstoff. Nächste Chance: 100 Kilometer weiter in Los Altares. Wird eine knappe Angelegenheit, muss die Geschwindigkeit ordentlich drosseln um hin zu kommen. Mir gefällt Patagonien sehr gut, wüstenähnliche Landschaften, wenig Verkehr, noch weniger Orte, noch weniger Leute. Die, die man trifft sind äußerst freundlich, Einladungen an der Tagesordnung, nette Gespräche am Straßenrand.
Über die Ruta 40 nach Norden, Esquel. Nehme den Abstecher über die Ruta 71, Lago Rivadavia, El Bolson. Bariloche, einen etwas „sehr mondäner Schi- und Urlaubsort“ am Lago Nahuel Huapi lasse ich links liegen. Villa Angostura, Valle Traful, Alumine nach Villa Pehuenia. Die Fischerei meiner Freunde aus San Juan war bisher nicht von Erfolg gekrönt, sie kochen hervorragendes Rindfleisch. Über den Paso Icalma nach Chile, Temuco. Brauche ein Service für die BMW und neue Reifen. In Pucon treffe ich wieder mit meinen Freunden zusammen – das Anglerglück lässt weiter auf sich warten. Letztendlich beißt nix. In Los Angeles in die Berge, Bio Bio, … Concepcion am Pacific, weiter nach Norden.

Reifenwechsel auf dem Weg in Santiago de Chile. Die Einreise nach Argentinien mit neuen Reifen ist im Normalfall mit Komplikationen und oft mit dem Verlust verbunden. Paso Cristo Redentor. Die Grenzformalitäten bei der Einreise nach Argentinien sind immer wieder positive Erlebnisse. Wieder keine Leute an der Zollstation, bin in wenigen Minuten fertig. Auch die acht Monate für das temporäre Permit für die BMW sind problemlos, viel Spaß mit den Zöllnern. Obwohl ich den Reifenschuster in Santiago auf die Drehrichtung des Reifens mehrmals hingewiesen hatte, gelingt es ihm den Vorderreifen falsch zu montieren. Wechsle in Uspallata zurück auf die alten Reifen.

Malargüe, zum Paso Vergara auf der argentinischen Seite. Über den Canon del Atuel, San Rafael zurück nach Uspalata. Treffe Nito und Mabel, die sind auf einer Tour durch Mendoza. Auf dem Weg nach Barreal wieder einmal einen aufgeschlitzten Reifen durch einen Stein. Mein Kompressor gibt den Geist auf, halte auf dem Weg einige Autos an, die mich mit Kompressoren unterstützen.

Asados in San Juan. Mein Flug nach Buenos Aires wird am Morgen des Termins abgesagt: Tornado in Buenos Aires. Nehme den Bus: Sechzehn Stunden, Nachtfahrt. Der Flug nach Frankfurt ist um acht Stunden verspätet.

Verpasse damit den Flug von Frankfurt nach Wien, mit etwas Glück erwische ich einen, der mich ohne Wartezeit nach Wien bringt.

 

Sigrid holt mich vom Flughafen ab – eine der schönen Touren ist damit zu Ende.

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