20.3.2019
Erstes Ziel: Türkei
„All the bags are packed, I am ready to go.“
Abschied von Sigrid und den Annehmlichkeiten zu Hause. Ohne viele Umschweife über Ungarn, Serbien und Bulgarien in die Türkei. Zwischenstopp in Paracin, Serbien – das Bike wird im Zählerraum sicher untergebracht.
Die Einreiseformalitäten in Edirne dauern weniger als 10 Minuten, die große grüne Versicherungskarte ist eine Notwendigkeit – Danke an Oliver, dass er sie noch kurz vor der Abreise organisiert hatte. Ich möchte Istanbul großräumig ausweichen (sehr schöne Stadt, war aber beruflich schon sehr oft da) und nehme die Strecke Richtung Süden, mit der Fähre über die Dardanellen – die BMW „betritt“ das ersts Mal Asien und damit den vierten Kontinent. Halt in Canakkale. Die nächsten Tage sind vor allem der Kultur gewidmet – dem alten Griechenland: Troia, Pergamon (oder das was Hr. Schliemann davon übrig ließ), Ephesus. Dort treffe ich Alex in einer Schule für Teppichknüpferei – er spricht sehr gut englisch, aber eigentlich ist er Argentinier – Buenos dias Alejo! Mache auch Halt in Izmir, dort war ich zig Male zu Vorträgen zur Umsetzung europäischen Richtlinien, die Türkei war damals auf dem Weg nach Europa …
Die Mittelmeerküste entlang bis Fethiye, die Straßen sind über weite Strecken vierspurig ausgebaut, nicht die ideale Auslegung zum Motorrad fahren. Der Wetterbericht verspricht für die nächste Woche Regen, viel Regen und in den Bergen Schnee. Kemer, Antalya lasse ich links liegen und steuere Pamukalle an – Weisse Sinterterrassen. Ein Blickfang und Gelegenheit für schöne Fotos. Die nächsten zwei Tage: Durch’s Taurusgebirge. Ist das Highlight bisher, wunderschöne Gebirgsstraßen, bis auf 1.800 m, seitlich der Straße liegt noch Schnee, 50 Kilometer Naturstraße, Temperaturen knapp am Gefrierpunkt. Die Wettervorhersage wird immer konkreter, und unvermeidlicher: Riesiges Tiefdruckgebiet im Anmarsch, und das über etliche Tage, Wochen. Ich möchte in jedem Fall in Göreme mit dem Heißluftballon über Kapadokien fahren, das heißt: Langer Reisetag. Im Hotel in Göreme gleich bei der Ankunft die Frage zur Ballonfahrt, der Rezeptionist schaut mich mit eher großen Augen an, als ich ihn um 8 Uhr abends wegen einer Fahrt für morgen frage?!?!? „Es wird nur in der Früh gestartet, normalerweise muss man schon Tage vorher buchen. Die Fahrten gestern sind wegen schlechter Wetterbedingungen ausgefallen. Ob es morgen welche gibt ist nicht sicher …“ okay, dann sollten wir vielleicht gleich bei einer Agentur anrufen!? Macht er dann auch sofort und: Übermorgen geht! Na dann, ich buche für zwei Nächte. Wenn es bereits morgen möglich ist, wird mich der Kollege um 5 Uhr früh!!! wecken, Abholung um 6:00 Uhr. Bereits nach dem Abendessen die Nachricht: Start morgen früh um 5:15! Passt! Sollte das Wetter nicht mitspielen habe ich dann noch eine Chance. Tatsächlich ist alles bestens, statt wie sonst um 7:15 üblich starten wir bereits um 6:15.
Kurze Zusammenfassung: Die Landschaft mit den beeindruckenden Geländeformationen ist einmalig, aber überschaubar. Nichts desto trotz: Die Eindrücke, welche die Heißluftballone hinterlassen – Farben, Anzahl, die Starvorbereitungen, der Start, das Aufleuchten der schwebenden Ballone am Himmel wenn der Brenner eingeschaltet wird – sind so stark, dass die Landschaft kaum wahrgenommen wird. Das Wetter spielt ebenfalls super mit, statt der bereits angekündigten Bewölkung ein strahlender Sonnenaufgang – ein einmaliges Erlebnis!
Eigentlich wollte ich die Türkei einige Male zwischen dem Schwarzen und dem Mittelmeer aufkreuzen, der Regen und der Schnee sind aber bereits sehr nahe, für Kayseri, Erzurum, Van werden bis Minus 7 Grad angekündigt. Ich beschließe in den Süden nach Adana zu fahren, dort holt mich der Regen endgültig ein.
Hallo Toni, das ist ja ein sehr beeindruckender Bericht ! Weiterhin gute Fahrt
Hy lieber Toni !
Das ist ja wieder mal ein super Bericht geworden
Danke für die tollen Bilder
Liebe Grüße und gute Fahrt
Stefan
Unsere Abreise hat sich ja leider durch den Armbruch jetzt mal un ein paar Wochen verschoben….
Lieber Stefan,
Drücke Euch die Daumen, dass es schnell verheilt und Ihr bald loskönnt 🤞. Freue mich schon auf Eure Berichte!
Hello Toni!
Very nice write up. Wow! You are carrying a lot of tires, 2 sets?
More or less three sets for rear and two for the front wheel, I assume to do around 35.000km, this will be not to much and I will not find tires in Usbekistan, Kirgisia, Mongolia. Can get them in Russia by a special agency, the send tires all around in Russia, but takes some time, …