Südamerika: Ganz im Süden

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16. Januar 2019
Anreise nach Santiago de Chile

Pünktlich am Flugsteig, der Flieger hat „wegen technischer Probleme“ zwei Stunden Verspätung. Der Check-in ist etwas turbulent: Obwohl wir in Toronto nur Zwischenlanden und im Flughafen lediglich das Gate wechseln, müssen wir ein eVisa für Kanada beantragen. Das gestaltet sich gar nicht so einfach, drei Anläufe sind bei mir notwendig, aber wir sitzen dann doch im Flieger, angenehmer Zwischenaufenthalt in Toronto. Von unterwegs hatten wir ein Apartment in Santiago gebucht. Die Motorräder sollten bereits im Hafen von San Antonio sein, leider hat der Zoll Samstag und Sonntag geschlossen. So verbringen wir das Wochenende in Santiago de Chile. Von „den Echtn“ aus Schwechat habe ich die Zeitschrift „GAAS“ mit – Foto mit Costanera Tower. Mittagessen mit Marco und Caro, liebe Freunde aus den aktiven Zeiten – Ceviche vom Feinsten.

Im Hafen von San Antonio treffen wir Ronnie, er ist uns bei der Abfertigung der Motorräder aus dem Zoll behilflich. In Sicherheitskleidung, mit Helm, Sicherheitsschuhen ins Zolllager. Zuerst ist ein neuer Mitarbeiter vom Zoll für uns zuständig, der kennt sich mit den eigenen Formularen nicht aus. Da muss ein Neuer her, der kommt auch nach zirka einer Stunde um festzustellen, dass das System nicht funktioniert!?!? Eine Stunde später … das System funktioniert dann doch nach einer weiteren Stunde, jetzt die Bürokratie, hin und her im Zolllager …
Aber: Die Motorräder waren zeitgerecht in Chile, sie springen ohne Probleme an und wir fahren los. Auf dem Weg Richtung Süden warten Nito und Mabel auf uns, sehr gute Freunde aus San Juan, die Beiden werden uns auf unserer Reise nach Ushuaia und zurück bis San Juan begleiten. Anton möchte auf schnellstem Weg zu seinem Neffen nach Osorno, mit Nito und Mabel fahre ich die Pässe Pino Hachado, Maluil Malal, Halt in Villa Pehuenia am Lago Alumine, Nächtigung in Pucon, … ein schöner Auftakt. In Osorno treffen wir wieder zusammen. Grillerei bei Heinz, Engelbert kommt auf Besuch – ein feuchtfröhliches Fest.

Nächstes Etappenziel ist die Carretera Austral: Chiloe, mit der Fähre nach Chaiten, Coyhayque, Cochrane. Über den Pass Rudolfo Roballos verlassen wir die Carretara Austral an der südlichsten Möglichkeit wieder nach Argentinien zu kommen. Die RN 40 nach Süden, Chalten zum Fitz Roy. Die RN 40 ist auf eine Länge von 70 Kilometern Schotterpiste, teilweise tiefer Schotter mit einigen Hoppalas. Das Panorama vom Fitz Roy gibt einiges her, es werden wunderschöne Fotos. In El Calafate zum Perito Moreno Gletscher. In Puerto Natales die Runde um Torres del Paine. Punta Arenas fahren wir wegen neuer Reifen an – die hintere Heidenau ist nach 4.500 Kilometer am Ende! Mit der Fähre auf die Insel Terra del Fuego, Feuerland, nach Ushuaia – zum südlichsten Punkt der Erde „Ruta del Fin del Mundo“… also laut Werbung.

Um nicht die gleiche Strecke zurück zu fahren nehmen wir die RN 3 bis Caleta Olivia – einfach 1.000 Kilometer gerade aus. Nach einem Abstecher zum Bosque Petrificado bei Sarmiento steigen wir wieder in die Ruta 40 nach Norden ein. In El Bolson sind Eva und Willi, die beiden hatte ich schon auf meinen Reisen mehrmals getroffen, so vereinbaren wir einen Nachmittag bei ihrem Freund Peter in den Bergen, etwas außerhalb von El Bolson – Asado vom Feinsten!!!
Nito und Mabel treffen einen Freund aus früheren Volleyballzeiten – er betreibt in El Bolson einen Campinglatz, mit Cabanas, ein Ort der etwas anderen Art – viele Jugendliche mit glasigen Augen, rauchen, …
Toni macht noch einen Abstecher nach Osorno zu seinem Neffen Heinz. Wir nehmen uns die Pässe Cardenal Samure, Hua Hum, Carininne vor. Bei der Zollkontrolle am Paso Samure finden die Zöllner Coca Blätter in Nitos Gepäck – „das wird eine längere Angelegenheit“. Die Besonderheiten: Hua Hum ist nur mit einer Fähre erreichbar. Der Paso Caririnne ein Leckerbissen für sich und für mich der schönste der niedrigen Andenpässe!

Mit San Martin de los Andes endet unser Ausflug in den Süden, der Rest ist Rückreise über Chos Malal, Malargue Menoza nach San Juan.
Im fünften Anlauf habe ich den Süden Südamerikas geschafft!
Hatte vier Mal auf dem Weg Richtung Ushuaia umgedreht. Für mich ist dieser Teil Europa sehr ähnlich: Die Landschaft ist grün, die Seen sind blau, die Berge sind nicht so hoch, es regnet – normalerweise – sehr viel. Mit der Begleitung hatte ich sehr viel Abwechslung und wir hatten unglaubliches Glück: Kein einziger Regentag!

4 Kommentare zu “Südamerika: Ganz im Süden

  1. Great trip! And a very nice write-up.

  2. Hey ihr coolen Hunde !
    Das war ja wieder ein Bericht von Feinsten
    Sagt bloß eure Reise ist schon wieder aus und ihr seid schon am Heimweg bzw schon zu Hause
    Danke für die tollen Bilder und tolle Story
    Wir sitzen leider noch in Brunswick/GA fest und haben keine Motorräder.
    Diese sollten aber in den nächsten Tagen kommen und dann ist auch für uns
    „time2ride“
    Die Daytona Bike Week fängt nächste Woche an und da wollen wir mit unseren Bikes
    natürlich dabei sein
    Liebe Grüße
    Stefan und Michi

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